“Hail To The King” ist das sechste Album der kalifornischen Multi-Platin-Rocker “Avenged Sevenfold” und ist wohl etwas vom uninspiriertesten was ich je in der Metalszene gehört habe! M. Shadows und seine Kumpanen haben diesmal den Metal der späten 80er Anfang der 90er Jahre für sich entdeckt und grasen so ziemlich alles ab, was damals auch nur halbwegs angesagt war. Ich war, bin und werde nie ein Fan dieser Band sein, was mit diesem Album aber hervorgebracht wurde, muss ich einfach bewerten und zwar als grottenschlecht! Von “düster” und “brutal” war im Vorfeld die Rede, doch klingt die Platte schlicht so, wie Metallica für die Massen nach ihrem “Schwarzen Album” hätten klingen sollen. Und nicht nur dass, auch Guns N’ Roses, Megadeth und etwas Pantera und Disturbed werden durch den Fleischwolf gedreht und was dabei rauskommt ist schlicht gequirrlte Sch… Wer aber schon immer seligen Mainstream Metallica Zeiten hinterher jammert, wird mit diesem Album bestens bedient.

Avenged Sevenfold - Hail To The King

Vielleicht machen die Mannen um Sänger M. Shadows und Gitarrist Synyster Gates momentan eine Phase durch, in der sie ihren alten Helden huldigen oder sie sind generell auf dem Nostalgie-Trip. Schon der Opener ist nicht unbedingt die beste Wahl, um ein Album zu eröffnen, da “Shepherd Of Fire” ziemlich schleppend ist. Dieser Zustand ist bezeichnend für das ganze Album, denn A7X kommen während der ersten Zeit nicht so richtig aus dem Quark und im gesamten Kontext kommt so schon sehr schnell Langeweile auf. Midtempo-Gestampfe und drückende Gitarren dominieren und ziehen sich durch die gesamten 53 Minuten Spielzeit. “Sheppard Of Fire” erinnert stark an “Enter Sandman” mit einer deutlichen Disturbed-Schlagseite. Ab dem zweiten und zugleich Titel-Track wird dann knietief im Retro-Metal gewatet, aus welchem sich die Scheibe in weiterer Folge nur mehr für Bruchteile entfernt.

Avenged Sevenfold - Hail To The King

Bei “Doing Time” positioniert sich M. Shadows als Axl Rose der Neuzeit, “This Means War” hätte prima auf Metallicas “Black”-Album gepasst und bei “Heretic” wurde sich schlicht bei Dave Mustaine und dem Megadeth Klassiker “Symphony Of Destruction” bedient. Bei “Planets”, der mit Abstand härteste Song auf dem Album, lehnen sich Shadows & Co. “leicht” bei Pantera an. In der Strophe von “This Means War” könnte man direkt den “Sad But True”-Text mitsingen. Und wenn das Quintett die Pfade ihrer Heroen kurzzeitig verlässt, wie in “Requiem” zum Beispiel, wird ein gewisses Kreativitäts-Defizit nur allzu deutlich, denn nicht nur ob der sakralen, in Latein gesungenen Teile ist dass eine Hommage an “Ghost” und auch das halb-balladeske “Coming Home” überzeugt einfach auch nicht. Nach der Schwulst und dem Kitsch zu Beginn des Songs, sind hier im zweiten Teil Iron Maiden Harmonien eingebaut. Das abschliessende, mit Streicher und Klavier ausstaffierte “Acid Rain” erinnert an Pink Floyd zu “The Division Bell”-Zeiten und hier treibt es Shadows dann gesanglich definitiv zu weit…

Avenged Sevenfold

Das ganze Album ist wohl nur für die Zahnspangen-tragende Teenie-Klientel gedacht und absoluter Mainstream. Aber sicher wird sich “Hail To The King” wieder verkaufen wie Sau und die anstehende Tournee der Band wird für volle Häuser sorgen. Doch auch auf diesem Album fehlen packende Hooklines und Leadgitarren. Auch das langweilige Drumming von Arin Alejey, welcher im Vorfeld von seinen neuen Bandkameraden für seine technische Genialität gelobt wurde, ist die meiste Zeit über nur “Bumm-ta-bumm-ta”-Gestampfe. Es fehlt einfach der Biss. Wie bereits erwähnt, ich war, bin und werde nie ein Fan von Avenged Sevenfold und das Album kann einfach nicht die Spur begeistern. Mir kommt “Hail To The King” vor wie eine Bestandsaufnahme der Metal-Jahre 1990 bis 1992. Die Band hat sich in kreativer Hinsicht eindeutig ZU VIEL von ihren Vorbildern abgeschaut, wenn man dem so sagen will, um nicht das Wort “kopiert” in den Mund zu nehmen. Fans werden an “Hail To The King” mit Sicherheit Gefallen finden und wer schon immer seligen Metallica-Zeiten hinterher jammerte, der findet hier einen geglückten Nachfolger. Alle anderen hören besser richtige Musik!

Album Review:  Avenged Sevenfold – Hail To The King
Album Review: Avenged Sevenfold – Hail To The King

Track List:

  1. 00:00 – Shepherd Of Fire
  2. 05:20 – Hail to the King
  3. 10:26 – Doing Time
  4. 13:54 – This Means War
  5. 20:02 – Requiem
  6. 24:26 – Crimson Day
  7. 29:25 – Heretic
  8. 34:19 – Coming Home
  9. 40:45 – Planets
  10. 46:43 – Acid Rain

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