«Dawn Of Eternity» sind eine deutsche Female-Fronted Metalband die sich dem Melodic Gothic Death Metal verschrieben hat und aus dem Ballungsraum Nürnberg stammt. Ihr Debüt-Album «Guilty» vereint Melodic Death, naja, von «Death» ist nicht so viel zu hören, ausser die Growls von Gitarrist Johannes Kittel und Gothic Metal. Musikalisch ist die Band zwar bestrebt schnell und etwas härter zu spielen, doch leider geht das Death-Gesamtpaket nicht wirklich auf. Irgendwie scheint der nötige Biss zu fehlen. Positiv ist die ungekünstelte Aufmachung der Scheibe. Es gibt keine überproduzierten Vocals oder Gitarren und auch das Schlagzeug klingt natürlich. Das ist heute nicht selbstverständlich bei Gothic-Metal-Bands, denn vor allem Bands aus den US&A haben jahrelang fast schon Popsound abgeliefert. Das gibt es hier nicht. Hier klingt es nach Metal. Nach mehr Metal, als man erwartet.

Dawn Of Eternity - Guilty

«Dawn Of Eternity» wurden von der Sängerin Sara Seubert und Gitarrist Johannes Kittel als Nachfolgeband von «Buried Alive» gegründet. Nachdem 2010 ihre Debüt EP «Catastrome» erschien, spielte die Band deutschlandweit Konzerte unter anderem zusammen mit «Peragon», «Gates of Dawn», «Amorticure», «Saint Astray» und «Eden’s Decay». Anschliessend arbeiteten «Dawn of Eternity» an ihrem Debütalbum «Guilty». Bereits 2013 war ein Grossteil der Musik sowie einige Gesangsparts aufgenommen. Sängerin Sara Seubert wollte aber ein Maximum aus ihrer Stimme herausholen und so dauerte es schliesslich bis zum Februar 2014, das «Guilty» veröffentlicht werden konnte. Anschliessend waren «Dawn of Eternity» unaufhörlich auf Tour und supporteten zum Beispiel im Oktober 2014 die Speed Metaller «Lord Volture» auf einem Event in Blatná, Tschechien.

Dawn Of Eternity Band

«Guilty» besticht durch eine härtere Gangart und zum Melodic Death Metal gesellen sich Sara Seuberts Stimme und die brachialen Growls von Johannes Kittel. Hier spielt eine Band der man von der ersten bis zur letzten Sekunde die Energie, das Herzblut und die Spielfreudigkeit anmerkt. Doch «Guilty» ist auch etwas langatmig. 16 Songs bringen über 75 Minuten Musik, doch leider fehlen die Ideen, um den Hörer solange bei Stange zu halten. Schnell stellt sich eine gewisse Monotonie ein und nach mehrmaligem Durchlauf auf dem Plattenteller ist man versucht, den Silberling anzuschieben, um zumindest so ein bisschen Dynamik zu erzeugen. Doch ist der Sound nicht nur etwas langweilig, an diversen Stellen klingt das Album unausgegoren. Sängerin und Pianistin Sara Seubert trifft gesanglich nicht jeden Ton und in den Übergängen bricht häufig ihre Stimme, was nicht allzu professionell wirkt. Sara setzt ihren Gesang für meinen Geschmack höher an, als es ihrer Stimmlage entspricht und wirkt so gekünstelt und gepresst.

Dawn of Eternity -Amorticure (official music video)
Dawn of Eternity -Amorticure (official music video)

Doch auch abseits des Gesangs bekleckern sich «Dawn Of Eternity» nicht wirklich mit Ruhm. Technisch mag die instrumentale Seite des Albums ganz okay sein, aber zu oft wird auf ausgetrampelten Pfaden gewandelt. Auch hat die Band die Songs auf dem Album etwas ungeschickt angeordnet und nimmt sich so immer wieder selbst den Wind aus den Segeln. So bleibt vom anfänglichen Biss am Schluss kaum mehr etwas übrig. Sehr schade, denn das Bild, das «Dawn Of Eternity» bei einigen Liedern zeichnen, hat schon was. Darauf könnte man gut aufbauen. «Dawn Of Eternity» sind für eine Female-Fronted Gothic Metal Band nicht pathetisch und episch genug. Besser zur Geltung kommt Sara Seuberts Gesang wenn sie ihre Stimme von der Gothic-Leine lässt und «normaler» singt, wie ansatzweise im Titeltrack «Guilty», in der Halb-Ballade «Oceans» oder im ruhigen Akustik-Track «Fire». Für ein Melodic Death Metal Album fehlt «Guilty» ganz klar der nötige Wumms, die Brutalität, die Gänsehaut-Melodien und auch die Growls.

Dawn Of Eternity Band

Schade, manche Tracks zünden einfach nicht und trotten gar gleichmässig vor sich hin. Positive Ausreisser gibt es insbesondere dann, wenn Schlagzeuger Torsten Ossowicki zu einigen Breaks und Polyrhythmen ausholt, wie etwa in «Cut Me Loose», einem der besten Tracks auf dem Album. Im direkten Vergleich zur EP «Catastrome» ist aber eine stetige Steigerung erkennbar, so dass bei einem stärkeren Kontrast der Musikstile und einer besseren Produktion durchaus Potenzial für ein gutes Nachfolgeralbum steckt. Warten wir die nächste Platte ab. Wer auf avantgardistische Musik und Melodic Death/Gothic Metal steht, ist hier gut bedient, denn einige Ansätze der Formation sind durchaus wegweisend, das grosse Problem der Platte ist einfach ihre Länge.

Das Album könnt ihr in unserem Shop kaufen.

Tracklist:

  1. Ego
  2. Goodbye
  3. Cut Me Loose
  4. Amorticure
  5. Sing for Me
  6. Guilty
  7. Blind My Eyes
  8. No Emotions
  9. You Suck
  10. Oceans
  11. Fire
  12. Deluxe:

  13. The Storm
  14. Everytime
  15. Shame
  16. London
  17. My God My Foe

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