Eigentlich wollte ich nach dem ersten Blick auf das Cover kein Review zu «Steelcrusher» von Hammercult schreiben. Doch zum Glück habe ich trotzdem reingehört und so kann man sich täuschen, denn entgegen meinen Erwartungen kam hier kein hymnischer Battle-Heavy-Metal aus den Boxen, sondern rasend schneller und dennoch druckvoller Thrash! Hier paart sich Härte und Kompromisslosigkeit von Exodus, mit mehrstimmigen Shouts à la Nuclear Assault und rollenden Highspeed-Attacken von Destruction. Doch niemals würde man Hammercult mit einer der genannten Bands verwechseln, dafür klingt die Hammercult zu eigenständig. Die Gewinner des 2011 Wacken Metal Battle legen mit «Steelcrusher» im Vergleich zu ihrem Debüt «Anthems of the Damned» nochmal mindestens zwei Schippen drauf und entfachen ein gnadenloses, alles vernichtendes Thrash-Inferno!

Hammercult - Steelcrusher

Wenn Yakir Shochat etwas anpackt, dann tut er dies mit bedingungsloser Energie und totaler Leidenschaft, denn für den Sänger der israelischen Metal-Newcomer Hammercult ist das Leben zu kurz für Halbherzigkeiten. «Meines Erachtens gibt es nur einen einzigen sinnvollen Weg, um seine Träume zu realisieren», erklärt er, «nämlich mit Herzblut und Seele anstatt mit falschen Kompromisse oder fragwürdigen Idealen.» Shochats geradlinige Vorgehensweise hat sich erstaunlich schnell ausgezahlt: Gerade einmal drei Jahre sind vergangen, seitdem er Hammercult im Oktober 2010 gegründet hat, aber schon jetzt wirbeln er, die Gitarristen Arie Aranovich und Guy Ben David, Bassist Elad Manor und Schlagzeuger Maayan Henik die internationale Metal-Szene gehörig durcheinander. Im August 2011 gewann die Band den Metal Battle des legendären Wacken Open Air, veröffentlichte über Sonic Attack im April 2012 ihr Debüt «Anthems Of The Damned» und jetzt Ende Januar 2014 «Steelcrusher».

Hammercult

Für den neueste Output des Quintetts hat die Band einige namhafte Protagonisten an Land ziehen können. Chris ‹Zeuss› Harris ist für Mix und Mastering verantwortlich, das Cover stammt von Andreas Marshall, der Berliner Künstler arbeitete unter anderem für Blind Guardian, In Flames, Running Wild oder auch Kreator und Gast-Solo-Gitarrist ist Andreas Kisser. Das Intro «Hymn To The Steel» ist herrlich Old School mit stampfenden Hammerschlägen und wirkt noch etwas nach Battle Metal in bester Manowar Tradition. Darauf folgt das Titelstück «Steelcrusher», ein feines Thrash-Monster, dessen Riff brennt sich sofort tief in die Trommelfälle ein. Mit einem markerschütternden Schrei fängt Yakir an, alles in Grund und Boden zu kreischen, während Maayan die Felle malträtiert. «Metal Rules Tonight» ist ein Thrasher vor dem Herren, vor Testosteron und Adrenalin nur so strotzend. «Into Hell» ist auch ein Nackenbrecher par excellence, bei dem sich zum ersten Mal die tiefen Growls massiv mit Yakirs wutentbrannten Schreien duellieren. Doch Hammercult fahren nicht nur ausschliesslich im tiefroten Drehzahlbereich, wie das leicht Hardcorelastige «We Are The People» mit seinen Crew-Shouts klar macht. Was als klassischer Heavy Metal Song beginnt, geht schnell in eine Thrash-Nummer über, um im Mittelteil wieder mit Hardcore und modernen Firlefanz zu jonglieren und bei diesem Song kommt auch Sepultura’s Andreas Kisser zum Einsatz.

HAMMERCULT - "Steelcrusher" (OFFICIAL VIDEO)
HAMMERCULT - "Steelcrusher" (OFFICIAL VIDEO)

«Burning The Road» hat ein leckeres Motörhead-Gedächtnis-Riff, auf das mit Harmonien eingeleitete «Ironbound» ein bisschen zu Power Metallischen Geschunkel mutiert und es wird wieder Zeit, wild drauf los zu thrashen. Kaum ist der Wunsch gedacht, wird mit «Unholy Art» und dem Ohrwurm «Satanic Lust» drauf los gebrettert, dass es eine wahre Freude ist. Mit «Liar» und melodischem Solo und überschlagenden Vocals geht es weiter und «Damnation Arise» macht wirklich Spass und zeugt vom hohen Können der gesamten Band. Die Solos sind kurz und bündig und passen sich immer gut in die jeweiligen Songs ein. Das wichtigste Markenzeichen bleibt nach wie vor Yakis Organ, dessen Einsatz einem nur Respekt abtrotzen kann. Mit dem abschliessenden «In The Name Of The Fallen» haben sich Hammercult das Beste fürs Ende aufgehoben – ein epischer Schlusspunkt unter eine intensive, aggressive und durchgehend melodische Platte.

Hammercult Logo

An sich haben die 13 Songs genügend Potential, um als sehr gut durchzugehen und sich vom Einheitsbrei der Thrash Auswüchse abzusetzen. Ein wirklich sehr geiles, eigentlich erstklassiges Thrash Album, bei welchem die modernen Elemente gut in die Songs einpassen und im grossen Ganzen brettern Hammercult unbekümmert und mit unglaublich viel frischer Energie an die Spitze der Neo Old School Thrash Metal Bewegung. «Steelcrusher» gehört für mich definitiv zu den heissesten Anwärtern auf die Top 10 des Jahres 2014 und legt die Messlatte des Genres schon ziemlich hoch, denn die Mischung machts und in der grossen Masse der Bands, die sich dem Sound der Achtziger verschrieben haben, sind Hammercult eine willkommene Frischzellenkur! Thrash Metal at its best!

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Trackliste:

  1. Hymn To The Steel (Intro)
  2. Steelcrusher
  3. Metal Rules Tonight
  4. Into Hell
  5. We Are The People (incl. guitar solo by Sepultura`s Andreas Kisser)
  6. Burning The Road
  7. Ironbound
  8. Unholy Art
  9. Satanic Lust
  10. Liar
  11. Damnation Arise
  12. Heading For War
  13. In The Name Of The Fallen

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