Einen Meilenstein wollte Rob Flynn mit der neuen Platte «The Blackening» in den Geschichtspfad des Metal rammen. Machine Head haben für dieses Album sämtliche Konventionen über Bord geworfen und ein Thrash-Monster erschaffen. Ein Monster, das nahezu sämtliche Facetten seiner Kunstform reflektiert und musikalisch alle Register zieht. Und genau ebendieses Album befindet sich nun in meinem Besitz
Mit «Clenching The Fists Of Dissent» startet das Album von Machine Head. Auch hier wieder ein Akustikintro, ähnlich wie bei «Imperium» auf «Through the Ashes of Empires«. Das Hauptriff, welches nach gut anderthalb Minuten ertönt, klingt absolut Hammer thrashig! Ein Doublebass-Teppich und der Bass sorgen für Druck und darüber Flynns Brüllgesang. Nach dem ersten Refrain gibts gleich das Solo und nach fast sechs Minuten solieren Demmel und Flynn dermassen um die Wette, dass selbst die Oma feucht im Schlüpfer wird.
Finster ist diese Platte und dass muss sie auch sein, denn sie thematisiert einmal mehr den Weg Amerikas in Richtung Abgrund (Dave von Megadeth – welche am 3.3.08 in der Schweiz spielen – hat dies auf seinem letzten Album auch äusserst gekonnt thematisiert). Da verwundert es nicht, wenn Song für Song in Wut getränkt ist und sich Riff um Riff in die Gehörgänge fräsen. Kein Wunder auch, wenn man nach den acht furiosen Stücken geplättet im Sessel sitzt.
Ob es für den Meilenstein reicht, wird sich zeigen. Fest steht, dass «The Blackening» den Daumen auf die Wunde – das Wirken der USA – legt. Im letzten Song wird der Untergang Amerikas thematisiert, inhaltlich ist das Album differenziert zu betrachten, musikalisch ist es eine Lok unter Dauerfeuer.
Mei, freue ich mich auf den 7. Dezember und das, oder besser die Konzerte, oder treffender «the black crusade» im Volkshaus