Ja Freunde, überraschender kann es kaum kommen! Ein Schock für jeden Fan! Jeff Hanneman, Gründungsmitglied, Gitarrist und Songwriter von Slayer, ist gestern am 2. Mai in einem Krankenhaus in der Nähe seines Wohnortes in Südkalifornien Inland Empire an Leberversagen gestorben. Die Band veröffentlichte die Nachricht am Donnerstagnachmittag, nannte Hannemann, der erst 49 Jahre alt war, ihren Bandkollegen und Bruder und dass die Band «am Boden zerstört ist».
Hannemann hatte seit Anfang 2011 Probleme auf der Bühne zu stehen, nachdem er durch einen Spinnenbiss an nekrotisierenden Fasziitis litt, einer schnell fortschreitende Erkrankung, die den Erkrankten buchstäblich das Fleisch aus tiefen Schichten der Haut und des Gewebes zerfrisst. Aktuell ist nicht bekannt, welche Rolle die Krankheit beim Leberversagen von Hanneman spielte.
In der Zeit vom Februar 2011 wurde er für Slayer Shows von Exodus› Gary Holt vertreten, bis dieser zu seiner Stammband zurückkehrte und der Platz von Hanneman von Pat O’Brien gefüllt werden musste. Während der ganzen Tortur Hannemans waren seine Bandkollegen immer optimistisch, dass er eines Tages zur Band zurückkehren würde, um die Band wieder zu komplettieren und voll und ganz zu machen. Bassist und Sänger Tom Araya meinte in einem Interview während der letztjährigen Rockstar Energy Drink Mayhem Festival Tour, dass Hannemann «Krankheitsfrei ist» und «an seiner Spielstärke arbeitet… Sprich er sei am Aufbau und Stärkung seines Arms und seiner Fähigkeit Gitarre zu spielen.» Araya sagte voraus, dass Slayer «wahrscheinlich bald zusammen kommen, um neue Songs zu schreiben und an einem neuen Album zu arbeiten», dem Nachfolgeralbum zu dem 2009 erschienenen «World Painted Blood».
Geboren in Oakland, Kalifornien, war Hanneman ein treuer Fan der «Raiders». Aufgewachsen vor allem in Long Beach, war er immer fasziniert von Kriegen und Feldzügen, dies durch seinen Vater, einen Veteranen des Zweiten Weltkriegs und seine Brüder, welche in Vietnam dienten – Themen, die Jeff zu Slayer’s Musik brachten. Er traf im Jahr 1981 Kerry King und die beiden beschlossen, ihre eigene Band zu gründen, mit einer Mischung aus Heavy Metal mit Punk Einflüssen und einem Vertrag mit Metal Blade Records für die ersten zwei Alben, «Show No Mercy» (1983) und «Hell Awaits» (1985). Slayer haben insgesamt über 5 Millionen Alben verkauft, darunter Klassiker wie «Reign in Blood» (1986), «South of Heaven» (1988) und «Seasons of the Abyss» (1990).
Hannemann war ein leidenschaftlicher Sammler von World War II Erinnerungsstücken und stand im Mittelpunkt der Kontroverse über vermeintliche Nazi Sympathien der Band, die sich aus der Ähnlichkeit des Adler-Logos zu Bildern aus dem Dritten Reich, der Form des S im Bandnamen und wegen Songs wie «Reign in Blood» oder «Angel of Death», die über den deutschen Arzt Josef Mengele und seine schrecklichen «Experimente» im Vernichtungslager Auschwitz handelten. Hanneman musste häufig erklären, dass er mit diesem Lied in keinster Weise beabsichtigte, Mengele zu verherrlichen. Hanneman Songs wurden von Bands wie Hatebreed, Children of Bodom, Hellsongs, Cradle of Filth und anderen gespielt.
Hanneman wurde auf seinem letzten Weg von seiner Frau Kathy, mit der er seit 16 Jahren zusammen war, seiner Schwester Kathy und zwei Brüder, Michael und Larry begleitet. Die Band veröffentlichte dazu folgendes Statement:
Slayer is devastated to inform that their bandmate and brother, Jeff Hanneman, passed away at about 11AM this morning near his Southern California home. Hanneman was in an area hospital when he suffered liver failure. He is survived by his wife Kathy, his sister Kathy and his brothers Michael and Larry, and will be sorely missed.
Rest In Peace, Jeff! Titan of Metal! Und jetzt dreht zu Jeffs Ehren und zum nachfolgenden Song die Anlage voll auf und lasst die Hölle beben! Volume Max!!!